Gekaufte Ringe:

 



Home Bibliothek Bücherliste Verkauf Forum Linkliste

Impressum
Datenschutzerklärung
Kontakt

Newsletter


Wie man mit gekauften (überlappenden) Ringen umgeht:

Bei einigen käuflichen Ringarten überlappen sich die Ringenden. Will man sie verarbeiten, so sollte man die Ringe vorher mit einer "Sprengringzange" etwas aufdrücken, damit die Ringenden nebeneinander stehen. Dieses Vorgehen ist aber nicht bei allen gekauften Ringen nötig. Informiert euch am Besten vorher bei Eurem Händler, ob ihr eine Sprengringzange für die Verarbeitung braucht oder nicht.

Achtung: Dieser Arbeitsschritt ist bei selbst hergestellten Ringen nicht notwendig!

Es gibt einige Bastler, die ihr gesamtes Hemd mit Sprengringzangen basteln: sie drücken den Kettenring auf, hängen ihn ins Geflecht und lassen den Ring wieder zuschnappen. Ich halte von dieser Methode nicht viel, da sie einige Nachteile mit sich bringt: Man überdehnt die Ringe sehr schnell und sie stehen dann leicht offen, wodurch das Geflecht ständig reparaturbedürftig ist. Es ist außerdem unpraktisch und man muss die Ringenden - sofern man nicht spezielle, nicht versetzt gelieferte Ringe benutzt - sowieso noch mit zwei Zangen zusammendrücken. Dann kann man auch gleich ohne Sprengringzange weiterarbeiten.

Sprengringzangen kann man im Baumarkt oder meist auch direkt bei dem Händler kaufen, von dem ihr auch die Ringe bezieht. Teilweise sind die Preise auch hier sehr unterschiedlich, es gilt also wieder: Preise vergleichen!

Man kann die Überlappung der Ring auch ohne Sprengringzange überwinden. hierzu öffnet man den Ring einfach, als ob man ihn zum Einsetzen in das Geflecht öffnen möchte (wie bei den Grundtechniken gezeigt). Wenn man ihn dann wieder schließt, passen die Ringenden meist perfekt aufeinander. Mit der Zeit merkt man genau, wie weit man die Ringe öffnen muss, um das gewünschte Ergebnis erreicht, ohne die Ringenden speziell aufeinander zu drücken oder voneinander weg zu ziehen. Wenn das nicht klappt oder zu unangenhem ist, muss man eine Sprengringzange zu Hilfe nehmen.

Das "Aufsprengen" der Ringe:

So sieht eine Sprengringzange aus.

Wenn man Sprengringzangen zusammendrückt, dann entfernen sich die beiden Zangenspitzen voneinander. Wenn man die Sprengringzange in einen Ring steckt und vorsichtig zudrückt, dann biegt man den Ring auf, man vergrößert also den Innendurchmesser.  

Die Spitze der Zange einmal im Detail


Hier kann man erkennen, dass sich die beiden Ringenden überlappen. Dies ist ein handelsüblicher, guter Ring.

Hier sind zwei Ringe abgebildet, wie man sie auch kaufen kann. Dies sind extrem billige Ringe, und die mangelnde Qualität macht sich leider deutlich bemerkbar: die Ringenden überlappen sich nicht, sondern stehen stark offen. Leider zu stark, als dass man dies ausgleichen könnte: Im Geflecht würden die Ringe später immer noch genauso offen sein wie hier abgebildet, und dadurch sehr leicht ausfallen. Es gibt auch Ringe zu kaufen, die kleinere Lücken aufweisen. Das ist relativ normal, sofern der Spalt nicht zu groß ist.
Im Zweifelsfall bestellt lieber erst mal 1.000 Ringe zur Probe und testet aus, ob sich die eventuell vorhandenen Lücken leicht schließen lassen. (Oder lasst euch das vor dem Kauf bestätigen)
Wenn Ihr Ringe mit einem kleinen Spalt habt, bewegt ihr die Ringenden beim Schließen der Ringe einfach aufeinander zu (etwas weiter als nötig, die Enden reiben dann aufeinander). Wenn das relativ leicht geht, und der Spalt hinterher fast nicht mehr da ist, könnt ihr die Ringe gut verarbeiten. Wenn ihr sehr viel Kraft benötigt um die Ringenden beim schließen aufeinander zu zubewegen, solltet ihr lieber die Finger davon lassen, ihr hättet keine Freude an den Ringen.
So wird der (korrekte) Ring in die Sprengringzange eingehängt.
Die Zange ist so anzusetzen, dass der Ring seine kreisrunde Form nach dem aufsprengen beibehält, und nicht etwa hinterher oval ist. Daher setzt man die Zange so an, dass die beiden Zangenbacken jeweils zu den Seiten zeigen, und die Ringöffnung nach oben oder unten. (Die Ringöffnung steht also im Idealfall im 90° Winkel zu der Zange)
Man beginnt nun, die Zange vorsichtig zusammen zu drücken.
Vorsicht: Der Ring sollte nur so weit aufgedrückt werden, bis die beiden Ringenden sich nur noch ca. 1mm oder gerade nicht mehr überlappen. Das einzige Problem bei diesem Arbeitsschritt: wenn man die Sprengringzange absetzt, dann 'schnappt' der Ring oft wieder ein wenig zurück. Man muss den Ring also vorsichtig etwas weiter aufbiegen, als man eigentlich möchte. Auf dem Bild sind die Ringenden etwa 1mm zu weit auseinander gesprengt. Dies ist bei meinen Ringen genau der richtige Abstand, damit sie beim zusammenschnappen die richtige Form haben. Dies kann bei euren Ringen aber auch deutlich anders sein!
Auf keinen Fall darf der Ring nach dem "Aufsprengen" jedoch offen sein, da man so eine Öffnung nur schlecht wieder schließen kann (siehe Billig-Ringe).

Die Meisten "zerstören" ihre ersten Ringe bei diesem Arbeitsschritt durch zu weites aufbiegen, doch das ist nicht weiter wild - man bekommt den Dreh schnell raus! 
Hier nun ein Bild von dem oben aufgebogenen Ring, wenn ich ihn zurückschnappen lasse: Die Ringenden überlappen sich noch einen Bruchteil eines Millimeters - genau richtig, wie ich finde - denn so halten die Ringenden mit etwas Spannung aufeinander, wenn man ihn schließt.
Hier noch einmal der Ring ohne Sprengringzange: die aufgesprengte Form wird beibehalten. Hier ist die Überlappung besser zu erkennen.


Die Ringe werden nach dem Aufsprengen im Prinzip genauso verarbeitet, wie selbst hergestellte Ringe, nur benötigt man bei Stahlringen mehr Kraft zum verarbeiten (dafür halten sie später besser), und muss die Ringe beim schließen evtl. mit den Zangen etwas auseinander ziehen, um den Rest der Überlappung zu überwinden.

Generell gilt: Die Ringe sollte man nicht zu oft hin- und herbiegen, da die meisten Stahlringe aufgrund der Spannung schneller brechen als Eisenringe. Probiert es doch an einem Ring aus: verdreht die Ringenden so, dass ihr eine flache S-Form erhaltet, und biegt den Ring dann wieder zurück. Viele Ringsorten werden diese Tortur nicht aushalten und bersten. Diejenigen, die es aushalten werden nicht mehr so stabil wie vorher sein. Also vermeidet beim Kettenhemdbasteln lieber unnötiges auf- und zubiegen :-)



 
Counter

aktualisiert am:
20.05.2005


nach oben